Betreten Verboten

von Yvonn Rosen und Caroline Rosenberg
—————————————————————-

Unser Unort befIndet sich in Köln-Nippes an der Kuenstraße. Eine fast 10qm große Fläche des angrenzenden Parks wurde 2011 asphaltiert. Der Grund ist bis heute unklar.
Wir möchten in unserem Projekt auf die Sinnlosigkeit hinweisen und diese hervorheben.

Abstract zu Peter Zumthor

Peter Zumthor, ein schweizer Architekt, sagt über seine Art zu Arbeiten, dass ihm vor allem der emotionale Kern eines Entwurfs/eines Gebäude wichtig ist. Im Laufe seiner Arbeit als Architekt hat er für sich festgestellt, dass jedes Konzept von einem emotionalen Kern beeinfLusst wird, eine Art Berührung mit dem Leben.

Ein solcher emotionaler Kern entsteht schon bei der ersten Begehung des Ortes. Es muss ein Gefühl für den Ort, die Aufgabe und den Menschen entstehen. Manchmal sind das Sehnsüchte und manchmal die Erkenntnis, dass etwas fehlt. Die Größe eines Projekts spielt dabei keine Rolle. Alles hat eine Form und Geschichte; je größer ein Projekt ist, desto mehr ist man von Sachzwängen umgeben.

Zu Beginn eines Projekts ist er immer offen für alles, z.B. bei Form und Material. Seine Ideen denkt er jedoch schnell konkret und weniger abstrakt. Dabei verlässt er sich auf die menschliche Fähigkeit, intuitiv auf etwas zu reagieren. Für ihn funktioniert Architektur nur mit dem Menschen und dem Ort.

Abstract zu Leopold Kessler

Leopold Kessler ist ein Künstler aus Österreich, dessen Arbeiten ausschließlich im öffentlichen Raum stattfinden. Er korrigiert städtische Probleme oder verändert die soziale Bedeutung von einer bestimmten Situation.

Kessler sieht den öffentlichen Raum als einen von Natur aus begrenzten Bereich, in dem Menschen koordiniert werden müssen – also ein sehr komplexes System aus Macht und individuellen Intentionen. Die Anonymität des öffentlichen Raums gibt ihm die Möglichkeit unbeachtet zu arbeiten. Dabei interessiert ihn die Spannung zwischen individueller Freiheit, Egoismus und die Interessen der Behörden, die die öffentliche Ordnung regeln sollen.

Seiner Meinung nach werden komische Objekte, die in öffentlichen Raum platziert wurden, von den meisten Menschen direkt als Kunst eingeordnet, weil es die einfachste Erklärung ist. Aus diesem Grund macht er Installationen, die auf den ersten Blick aussehen, als seien sie von der städtischen Behörde angebracht. Dazu müssen sie „oFFIZiell“ aussehen. So spielt Kessler gerne mit den Bedeutungen von öffentlich und privat.

Dabei sieht er seine Arbeit auch als Witz. Kunst und Witz müssen immer in sich logisch sein. Auf der anderen Seite ist ein erzählter Witz direkt als Witz erkennbar. Wenn Menschen mit etwas konfrontiert werden, was off iziell erscheint, weiß keiner, ob es sich um einen Witz handelt oder eben um Kunst. Kunst bedeutet für ihn, aus einem Nachteil einen Vorteil zu machen. Er kreiert einen Prozess, welcher das System von innen heraus testet.

LEAR_150624_FINISHING_ROSEN_YVONNE_ROSENBERG_CAROLINE_Seite_18 LEAR_150624_FINISHING_ROSEN_YVONNE_ROSENBERG_CAROLINE_Seite_16 LEAR_150624_FINISHING_ROSEN_YVONNE_ROSENBERG_CAROLINE_Seite_01

Share on:
Facebook Twitter Email

RSS