DIE RÄUMLICHKEIT DES DASEINS

von Franziska Räder und Christina Motz


„Die Räumlichkeit des Daseins“ von Martin Heidegger

Martin Heidegger befasst sich in seinem Werk „Sein und Zeit“ mit der „Räumlichkeit des Daseins“.
Zu Beginn seines Textes macht Heidegger schnell deutlich, dass es sich bei dem menschlichen Sein um das Dasein han- delt, denn der Mensch allein hat das Dasein als Wesen um sich bzw. mit sich. 

Das Dasein äußert sich durch sein „In-der-Welt-Sein“, dadurch kann das Dasein niemals unabhängig von der Welt existieren. Heidegger spricht dem Dasein in seinem Text eine Tätigkeit zu. Das Dasein setzt sich somit stetig mit seiner Umwelt ausein- ander und formt diese, so kann das Dasein erst sichtbar bzw. bewusst werden. 

Das Dasein besitzt jedoch auch einen räumlichen Aspekt, die Räumlichkeit des Daseins. 

Der Raum ist ein existentieller Teil des Daseins. An bestimm- ten Räumen oder Orten kann das Dasein erfasst und begriffen werden.
Doch das Dasein ist nie allein, es ist wie ein Zusammenspiel. Wie ein Zusammenspiel von Mensch und Raum. Der Mensch interagiert mit dem Raum, der ihn umgibt. 

Die leitende Fragestellung des Textes befasst sich damit, wie das Sein hervorgebracht werden kann, wie es sichtbar sein kann und wie es sich in der Welt ausbreitet.
Doch wie kann nun das räumliche Dasein sichtbar gemacht werden? Martin Heidegger begründet dies wie folgt: „[…]So- mit tritt der Raum erst durch eine umsichtige Thematisierung der Umwelträumlichkeit in den Blick des Erschließbaren. 

Der Raum selbst bleibt daher als pures Räumlichsein nach wie vor verdeckt, aber er kann sich eben durch das Dasein gemäß seines In-der-Welt-Seins wesenhaft in der Welt zeigen.“ 1 

Aus diesem Grund ist für Heidegger der Raum kein zu begrei- fender Begriff, auch kein abstrakter.
Der Raum ist immer nur im Wechselspiel mit dem Dasein vor- handen und kann so erfasst werden. 2 

Um die Räumlichkeit des Daseins somit künstlerisch und per- formativ zu inszenieren wird dem Dasein ein Raum geschaf- fen, in dem es existieren kann. Dasein, sowie Raum werden jedoch erst sichtbar, wenn der Mensch mit ihnen in Interaktion tritt und sich diesen zuwendet. 

1 Martin Heidegger, Die Räumlichkeit des Daseins, 1927, erschienen online unter: https:// www.interessenräume , 2007 Archiv Raum 

2 Max Niemeier, Sein und Zeit – Zusammenfassung, 2006, erschienen online unter: https://www.getabstract.com 

„Der Raum ist immer nur im Wechselspiel mit dem Dasein vorhanden.“ 
„Doch das Dasein ist nie alleine, es ist wie ein Zusammenspiel […] zum Beispiel in Interaktion von Mensch und Raum.“

 

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