Lina Geitner, Aline Virginia Ackermann und Michelle Michalek

über Gregory Crewdson
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Im Interview mit dem New Yorker Literaturmagazin „The American Reader“ geht der amerikanische Fotograf Gregory Crewdson auf den Ursprung und Schaffungsprozess seiner surrealen und irritierenden Bilder ein.

Crewdson erläutert, wie er die Locations seiner Fotografien auswählt bzw, dass dieser Prozess sich über einen Zeitraum von Monaten erstreckt (er also ähnlich wie ein Architekt) sich zunächst ausführlich mit dem Ort auseinander setzt, diesen häufig zu verschiedensten Zeiten besucht, bevor die Planung seiner detailreichen Kompositionen beginnen kann, bei welcher pro Bild bis zu 60 Personen beteiligt sind. Die Locations müssen für Crewdson konträre Eigenschaften vereinen: „sich vertraut und fremd zugleich anfühlen, seltsam wie auch gewöhnlich, bekannt so wie unscheinbar“.

Der Mangel an Informationen, die Fremdheit und der erzeugte Moment der Neugier in den Bildern wirft bewusst eine Vielzahl an Fragen auf. Crewdson erläutert des Weiteren, dass ihm die subjektive Interpretation des „Zuschauers/ Betrachters“ seiner narrativen Bilder wichtiger sei, als, seine eigene Tätigkeit. Crewdson begründet die bewusste Nachbildung des Motel-Badezimmers der Kulisse des Films Psycho in einem seiner Werke mit der These: dass Angst seiner Meinung zu einer bestimmten Erwartungshaltung
führt. Laut Crewdson hat der Betrachter unterbewusst bereits eine Verbindung zu dieser Bildsprache und eine damit einhergehende bestimmte Art von Angst.

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