Abgabe Duo

von Shehrazade Mahassini und Neriman Büyükkasap—————————————————————-

Un-Ort. Nehmen wir als Beispiel die Geduld. Das Gegenstück ist die Ungeduld. Es gibt ungeduldige Menschen, die aufgrund verschiedener Tatbestände keine Geduld haben, sei es auf Grund Ihres Temperaments oder durch einen Zeitdruck, es aber lernen könnten, wenn sie die Richtige Umgestaltung erhalten würden, sich Ihrer Umgebung anpassen und ändern oder lernen wollen würden mit der Geduld zurecht zukommen.


[Was ist ein Unort ?] !

Un-Ort. Nehmen wir als Beispiel die Geduld. Das Gegenstück ist die Ungeduld. Es gibt
ungeduldige Menschen, die aufgrund verschiedener Tatbestände keine Geduld haben, sei es auf Grund Ihres Temperaments oder durch einen Zeitdruck, es aber lernen könnten, wenn sie die Richtige Umgestaltung erhalten würden, sich Ihrer Umgebung anpassen und ändern oder lernen wollen würden mit der Geduld zurecht zukommen.
Sozusagen wäre dann ein Unort, kein-Ort, aber es wäre dennoch ein Ort, welcher durch das ändern der Zustände und Situation zu einem „Ort“ umgestaltet werden könnte.
Ein Ort verglichen mit der Geduld, existiert auf jeder Basis, nur muss sie entdeckt, aufgedeckt werden, denn sie besteht.
Ihre Existenz ist unbestreitbar und so in der Welt manifestiert, dass es im inneren eines jeden Menschen besteht.
Das Nichts ist auch ein Ort, in dem nichts passiert? Nichts sichtbar ist, ein Ort indem ein Nichts, oder das Nichts dominiert. !
Der französische Anthropologe Marc Augé, definiert der Nicht-Ort – le non-lieu–„ein Raum, der keine Identität besitzt und sich weder als relational noch als historisch bezeichnen läßt“. 1 Der Nicht-Ort – le Non-lieu – unterscheidet sich, also von dem „anthropologischen Ort“ – le lieu anthropologique 2 –, welches einen existenziellen Raum ist, einen Raum der Interaktion zwischenmenschliches Geschehens, einen Raum eingraviert in der Zeit, in der Chronologie der Geschichte. Das anthropologische Ort legitimiert sein Dasein durch die Bedeutung seine Vergangenheit und die Individuen, die durch der Kult der Reminiszenz, Interaktion und Abhängigkeit pflegen. Das Ort wird zum Altar der Identität. Der Nicht-Ort ist geometrisch, akzeptiert und gekennzeichnet durch die Sprache, die Texte und die Nutzung, die man den verweist. Seine Beschilderung mit Wörter, die sein Verständnis im kollektiven Sinn erklärt und beschreibt, verleihen ihm seine impersonales und illusorisches Charakter. Der Nicht-Ort ermöglicht es nicht mobile Individuen sich zu begegnen und von einander zu erfahren sondern sie sind mit ihrer Einsamkeit3 konfrontiert. Die Nicht-Orte sind identitätslos aber beruhigend für den Besucher, welcher in dem Fall die innere Strukturen und das existenzielle Kodex nicht kennt. Er wird beruhigt durch die Universalität des Nicht-Ort; zum Beispiel ein
Flughafen mit Werbungen von internationalen bekannten Düfte oder berühmte Holywood- Schauspieler. Der Nicht-Ort ist frei von Symbolik, Sitten und Bräuche. Er ist das Ergebnis unserer Übermoderne4 „Surmodernité“, die sich von der Modernität durch die Geschichte unterscheidet.!
“Direct your eye right inward, and you’ll find
A thousand regions in your mind
Yet undiscovered. Travel them, and be
Expert in home-cosmography.” !
Henry David Thoreau
1 Marc Augé, Orte und Nicht-Orte. Vorübergegangen zu einer Ethnologie der Einsamkeit, 1994 S. Fischer Verlag
GmbH, Frankfurt am Main, S. 92
2 Marc Augé, S. 95
3 Marc Augé fordert von Ethnologen einer Ethnologie der Einsamkeit zu erforschen. Der Nicht-Ort ist der einzige
Ort wo Individuen sich mit ihrer Motivation und Intention konfrontiert sind. In Anthropologischen Orte sind sie fasst
gezwungen zu interagieren und ihre Identität zu artikulieren.
4 Marc Augé, Orte und Nicht-Orte. Vorübergegangen zu einer Ethnologie der Einsamkeit, 1994 S. Fischer Verlag
GmbH, Frankfurt am Main, S. 129

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