Interstellar Overdrive

picture from 2001: filming the future, Piers Bizony, Aurum Press limited


15 Studierende der TH Köln bewegen sich mit ihren selbstgebauten Raumschiffen in Richtung der Raumstation Interstellar Overdrive #02. Bei der Raumstation handelt es sich um eine Atelier- und Wohneinheit auf der sich die Studierenden zu einem zweiwöchigen Architektursymposium treffen, um dort Arbeiten zu dem Thema „Zukunft außerhalb der Erde“ in Form von zwei- und dreidimensionalen Zeichnungen und plastischen Modellen zu entwickeln.

 

 

1961 findet der erste bemannte Flug in Weltall mit Juri Gagarin statt.

1965 -1968 schreibt und dreht Stanley Kubrick in enger Zusammenarbeit mit Arthur C. Clarke den mittlerweile zur Legende gewordenen Film 2001: Odyssee im Weltraum.

1967 erscheint auf der B-Seite des Pink Floyd Albums The Piper at the Gates of Dawn der fast 10 minütige Song Inter- stellar Overdrive.

1969 findet die erste bemannte Mondlandung mit der Apollo 11 statt.
1971  öffnet die erste bemannte Raumstation ihre Türen.
1981 startet der erste wiederverwendbare Raumflugkörper mit der Raumfähre Space Shuttle seine Mission.

2014 erscheint auf Youtube ein vermeintliches Interview mit Stanley Kubrick das 3 Tage vor seinem Tod im Jahre 1999 stattgefunden haben soll. In dem Film erklärt Kubrick, dass er die Mondlandung gefilmt hat, und dass die Mondlandung so, wie sie die allgemeine Bevölkerung aus dem Fernsehen kennt, nicht stattgefunden hat.

Bis Ende 2017 waren nach Wikipedia über 500 Menschen im All.

Im Jahr 2017 kündigt Elon Musk an, dass das von ihm gegründete Unternehmen SPACE X im Jahr 2018 den ersten buchbaren Flug für Privatpersonen anbieten wird. Im Jahr 2023 soll dieser stattfinden: der japanischer Milliardär Yusaku Maezawa hat bereits alle Plätze des Big Falcon Rocket gebucht. Er möchte 6 – 8 internationale Künstler einladen mit ihm in das Weltall zu iegen, um sie (und sich) zu inspirieren.

Die Möglichkeit außerirdischen Lebens fasziniert uns Menschen. Bis in die Antike lassen sich Überlegungen zur Existenz von Leben außerhalb der Erde zurückverfolgen. Spätestens im 16. Jahrhundert keimte die Idee auf, dass das Weltall unendlich sei, und somit auch extraterrestrische Lebensformen dort vorherrschen müssten. Diese Annahmen führten durch den Stand der heutigen technologischen Möglichkeiten zu dem Umkehrschluss, dass auch ein menschliches Leben im All oder auf einem anderen Planeten zukünftig denkbar sein müsste – unter anderem auch als Reaktion auf immer weiter fortschreitende Umweltprobleme auf der Erde. Dabei bewegen sich die Annahmen und dadurch produzierten Bilder zwischen den großen Science Fiction Geschichten von beispielsweise Stanislaw Lem, der satirischen Reihe „Per Anhalter durch die Galaxis“ von Michael Douglas als auch den großen Filmerfolgen wie die Fernsehserie „Star Trek“ oder der Filmreihe „Star Wars“. Bilder von Raketen, Raumschiffen und Raumstationen kennen wir, und sie überwältigen uns mit ihren von Funktionen und Technik angereicherten Details.

Wir bewegen uns nun gedanklich weiter, und stellen uns eine Luft- und Raumfahrttechnik vor, die ein außerirdisches Verkehrssystem ohne größere Hindernisse öffentlich zur Verfügung stellt, um zwischen verschiedenen Raumstationen, Planeten und Sonnensystemen hin- und her zu reisen.

 

AUFGABE BA3/ KÜNSTLERISCH EXPERIMENTELLES ENTWERFEN

Für dieses Verkehrssystem werde Sie nun als Architekten hinzugezogen um verschiedene Fahrzeuge zu entwerfen, die unter- schiedliche Nutzungsschwerpunkte aufweisen dürfen. Selbstverständlich sind Sie nicht für die Technischen Komponenten zuständig, sondern es geht um eine rein räumliche Strategie, eines solchen Reisemittels einer interstellaren Zukunft. Dabei dürfen Außen- als auch Innengestaltung experimentell gedacht und eine eigene ästhetische Sprache entwickelt werden. Wichtig ist, dass diese ein schlüssiges Konzept ergänzt. Insbesondere dürfen gängige Materialien, Ästhetik, und Raum-Organisation, die unser Bild vom Leben außerhalb der Erde massiv prägen, hinterfragt und (neu) bearbeitet werden.

Bei der Beschäftigung von Raum im Weltraum ist zu beachten, dass die uns vertraute Gravitation sich im Weltall verändert, und somit die Massenanziehung zum Erdmittelpunkt dort nicht stattfindet. Damit lösen sich die gewohnten Bezugspunkte „oben“ und„unten“ auf – was für einen räumlichen Entwurf viele neue Möglichkeiten bietet.

Ganz nach dem Prinzip der Arbeitsweise von UNIT LEAR könnte man sagen, dass auch für die einzelnen Flugkörper gilt: der Weg ist das Ziel.

 

AUFGABE BA5/ PROJEKTVERTIEFUNG ANGEWANDTER ENTWURF

Wir bewegen uns nun gedanklich weiter, und stellen uns eine Luft- und Raumfahrttechnik vor, die ein außerirdisches Verkehrssystem ohne größere Hindernisse öffentlich zur Verfügung stellt, um zwischen verschiedenen Raumstationen, Planeten und Sonnensystemen hin- und her zu reisen. Nun werden Sie als Architekten für ein ganz besonderes Projekt hinzugezogen.

15 Studierende der TH Köln bewegen sich mit ihren Raumschiffen in Richtung der Raumstation Interstellar Overdrive #02. Bei der Raumstation handelt es sich um eine Atelier- und Wohneinheit auf der sich die Studierenden zu einem zweiwöchigen Architektursymposium treffen, um dort Arbeiten zu dem Thema „Zukunft außerhalb der Erde“ in Form von zwei- und dreidimensionalen Zeichnungen und plastischen Modellen zu entwickeln.

Eine Raumstation, welche sich im Universum schwerelos bewegt. Sie beinhaltet 15 Wohn- und Ateliereinheiten, Werkstätten, sowie ein Großraumstudio in dem die Arbeiten der Studierenden diskutiert und ausgestellt werden. Auch muss für eine angemessene Verpflegung gesorgt werden können. Der Ort soll inspirierend und einladend sein – gleichermaßen Rückzugsmöglichkeit als auch Platz für Austausch und Dialog bieten. Die Raumstation ist über Raumschiffe erreichbar und muss entsprechende Lande- bzw. Andockpunkte für mindenstens 15 Raumfahrzeuge bieten.

Selbstverständlich sind Sie nicht für eine technische Entwicklung zuständig. Es es geht um eine rein räumliche Strategie eines solchen außerirdischen Standortes der Fakultät für Architektur in einer interstellaren Zukunft. Dabei darf Außen- als auch Innengestaltung experimentell gedacht und eine eigene ästhetische Sprache entwickelt werden. Wichtig ist, dass insgesamt ein schlüssiges Konzept entsteht. Insbesondere dürfen gängige Materialien, Ästhetik, und Raum-Organisation, die unser Bild vom Leben außerhalb der Erde massiv prägen, hinterfragt und bearbeitet werden.

Bei der Beschäftigung von Raum im Weltraum ist zu beachten, dass die uns vertraute Gravitation sich im Weltall verändert, und somit die Massenanziehung zum Erdmittelpunkt dort nicht stattfindet. Damit lösen sich die gewohnten Bezugspunkte „oben“ und „unten“ auf, als auch die klassische Basis des Architekturentwurfes: der Baugrund. Diese Voraussetzungen bieten für einen räumlichen Entwurf viele neue Möglichkeiten.

Für eine abschließende Präsentation muss bedacht werden, dass die Raumstation schwebend (hängend) präsentiert wird und somit eine Entscheidung getro en werden muss, von welcher Seite das Modell zu sehen sein wird. Dazu bringen Sie bitte entsprechende Haltevorrichtungen an.

 

 

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